Eingeladene berufspolitische Symposien
In enger Abstimmung mit dem wissenschaftlichen Programmkomitee.
Round Tables/Politische Podiumsdiskussionen
Verantwortung übernehmen für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – Versorgung verbessern, Prävention ausbauen
- Lisa Paus: Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – eingeladen
- Prof. Dr. Julian Schmitz: Professor für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Mitglied der Sprechergruppe der DGPs Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie, Sachverständiger des Deutschen Bundestage
- Vertreter:innen G-BA, BPtK, DPtV, VAKJP, DGSF
- Moderation: Prof. Dr. Julia Asbrand & Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
Psychotherapie in der Praxis: Sicherung der Qualität – Qualität der Sicherung?
- Dr. Sabine Ahrens-Eipper: Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer (OPK), beratende Expertin Qualitätssicherungsverfahren zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung gesetzlich Krankenversicherter Gruppe/systemische Verfahren (IQTIG)
- Prof. Dr. Cord Benecke: Psychodynamische Therapie, Initiator und Leiter des QVA Projekts
- Dr. Konstanze Blatt: Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) – eingeladen
- Dr. Janosch Dahmen: Sprecher des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, Bündnis 90/Die Grünen – eingeladen
- Dipl.-Psych. Timo Harfst: Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
- Dr. Monika Lelgemann: unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) – eingeladen
- Dipl.-Psych. Barbara Lubisch: Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV), Vertreterin der Behandler:innen
- Dipl.-Psych. Jürgen Matzat: Langjähriger Leiter der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen – eingeladen
- Moderation: Prof. Dr. Frank Jacobi & Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
Wie können wir im Kontext der Klimakrise Verantwortung übernehmen? Empowerment von Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen
- Prof. Dr. Julia Asbrand: Professorin für Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters
- Dipl. Psych. Lea Dohm: Mitinitiatorin der „Psychologists and Psychotherapists for Future“, approbierte Psychotherapeutin
- Dr. med. Martin Herrmann: 1. Vorsitzender Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) – eingeladen
- Dipl. Psych. Sabine Maur: Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz (LPK RLP) – eingeladen
- Prof. Dr. Gerhard Reese: Umweltpsychologe, Sprecher der DGPs Task Force Mensch, Klima, Nachhaltigkeit – eingeladen
- Dr. Martin Stellpflug: Professor für Gesundheitsrecht und Ethik, Fachanwalt für Medizinrecht und Sozialrecht
- Moderation: Prof. Gert Scobel (eingeladen) & Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
Vom Labor in den Therapieraum und zurück – wie gelingt die Translation zwischen Grundlagen- und klinischer Anwendungsforschung?
- Weitere Informationen folgen in Kürze.
Ausgewählte internationale Symposien
Improving outcome of psychotherapy by personalization (Leitthema: Interventionen personalisieren)
- Symposium 1
- Prof. Dr. Pim Cuijpers
- Prof. Dr. Kim de Jong
- Discussants: Prof. Dr. Sigal Zilcha-Mano und Prof. Dr. Julian Rubel
- Symposium 2
- Dr. Harriëtte Riese
- Prof. Dr. Michael Barkham
- Discussants: Prof. Dr. Wolfgang Lutz und Dr. Tim Kaiser
Transdiagnostic perspectives of psychopathology from a (neuro-)scientific perspective (Leitthema: Grundlagen verstehen)
- Prof. Dr. Omer Van den Bergh
- Prof. Dr. Julian Thayer
- Prof. Dr. Christina Ottaviani
- Discussants: Prof. Dr. Alfons Hamm und Prof. Dr. Michael Witthöft
Eingeladene berufspolitische Symposien
Die neuen Psychotherapie Studiengänge – Umsetzung, Barrieren und Chancen
organisiert von Prof. Dr. Tania Lincoln und Prof. Dr. Cornelia Exner
Betroffene und Angehörige berichten und befragen Expert:innen
organisiert von Prof. Dr. Hanna Christiansen und Prof. Dr. Isabel Dziobek
Die neuen Möglichkeiten des Psychotherapeutenberufs – ein Update
organisiert von Prof. Dr. Rudolf Stark und Prof. Dr. Winfried Rief
Die Zukunft der Psychotherapie: Personalisiert?
organisiert von Prof. Dr. Svenja Taubner und Prof. Dr. Ulrike Lüken
Digital Phenotyping: Anwendung, Herausforderungen, Beispiele | Prof. Dr. Markus Bühner und Dr. Ramona Schödel
Digital Phenotyping: Anwendung, Herausforderungen, Beispiele
Prof. Dr. Markus Bühner und Dr. Ramona Schödel
Weltweit erzeugen wir pro Tag 2,5 Trillionen Byte Daten – was ungefähr 3.25-mal der Höhe des Berliner Fernsehturms entsprechen würde, wenn man die Daten auf Blu-ray Discs brennen und diese aufeinander stapeln würde. Diese digitalen Daten bieten ein enormes Potenzial für die psychologische Forschung, da sie die Beschreibung und Vorhersage von menschlichem Erleben und Verhalten im Alltag, mit hoher Auflösung und im Längsschnitt ermöglichen – ein Ansatz, der auch häufig mit dem Begriff Digital Phenotyping umschrieben wird.
In unserem Vortrag werden wir verschiedene Anwendungen des Digital Phenotypings beleuchten. Dabei werden wir einen ganz besonderen digitalen Alltagsbegleiter herausgreifen – das Smartphone. Wir stellen einige Beispiele aus unserer eigenen Forschung vor, in der wir Smartphones zur passiven Datensammlung in groß angelegten Panelstudien einsetzen, um bewährte Datenerhebungsmethoden, wie Selbstauskunftsfragebögen oder Experience Sampling um digitale Datentypen zu ergänzen.
Insbesondere stellen wir uns die Frage, welchen Beitrag Smartphone-Daten bei der Erkennung von Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Erkrankungen leisten können. Was verraten Smartphones über unser alltäglichen Schlaf-Wach-Verhalten? Können sie als eine Art Stimmungsbarometer im Alltag eingesetzt werden? In unserem Vortrag diskutieren wir die Chancen des Digital Phenotypings, insbesondere im Hinblick auf Prävention und psychische Gesundheit, gehen aber auch kritisch auf die aktuellen Herausforderungen dieses neuen Ansatzes ein.
Keywords: Digital Phenotyping, Smartphones Sensing, Digitale Daten
Preisträgerin-Vortrag: Chronische Schmerzen in der ICD-11: Reliabel, klinisch nützlich und weltweit anwendbar | Dr. Beatrice Korwisi
Preisträgerin-Vortrag: Chronische Schmerzen in der ICD-11: Reliabel, klinisch nützlich und weltweit anwendbar
Dr. Beatrice Korwisi
Chronische Schmerzen in der ICD-11: Reliabel, klinisch nützlich und weltweit anwendbar
Chronische Schmerzen haben weltweit eine Prävalenz von ca. 20 % und tragen damit maßgeblich zur globalen Krankheitslast bei. Die ICD-11 enthält erstmalig eine umfangreiche Klassifikation chronischer Schmerzen. Neben globaler Anwendbarkeit war die Verbesserung der klinischen Nützlichkeit ein übergeordnetes Ziel der ICD-11. Um die Reliabilität, die klinische Nützlichkeit und die globale Anwendbarkeit der ICD-11-Klassifikation chronischer Schmerzen zu überprüfen, wurde eine naturalistische Implementierungsfeldstudie in Ländern mit unterschiedlichem Einkommensstatus durchgeführt. In vier Schmerzkliniken in Indien (niedrig-mittlerer Einkommensstatus), Kuba (hoch-mittlerer Einkommensstatus) und Neuseeland (hoher Einkommensstatus) vergaben 21 Schmerzspezialist:innen die neuen Diagnosen für 353 Patient:innen mit chronischen Schmerzen. Daraufhin schätzten sie die klinische Nützlichkeit der bisher genutzten sowie der ICD-11-Diagnosen ein. Fleiss‘ kappa als Maß der Interrater-Reliabilität lag für zehn Diagnosen im substanziellen sowie für eine weitere Diagnose im moderaten Bereich (Range 0.596-0.783). Die klinische Nützlichkeit der ICD-11-Diagnosen wurde mit m= 8.45±1.69/10 eingeschätzt und lag damit signifikant über der Nützlichkeit der bisher genutzten Diagnosen (F(1, 345 =113.08, p<0.001). Die Feldstudie konnte damit die sehr gute Interrater-Reliabilität sowie die sehr hohe klinische Nützlichkeit der ICD-11-Klassifikation chronischer Schmerzen in Ländern mit unterschiedlichem Einkommensstatus zeigen. Dies ermöglicht Rückschlüsse auf die globale Anwendbarkeit der Klassifikation. Damit erfüllt die Klassifikation wichtige Grundvoraussetzungen, um erfolgreich in Forschung und Praxis angewendet zu werden.
Kurzbiographie
Dr. Beatrice Korwisi absolvierte ihr Psychologie-Studium (B. Sc. und M. Sc.) an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Während ihres Studiums verbrachte sie Auslandsaufenthalte an der Université de Liège in Liège, Belgien, sowie an der Eastern Michigan University in Ypsilanti, USA. Nach dem Studium zog es Dr. Korwisi nach Marburg, wo sie im Rahmen des „Marburger Modells“ ihre Promotion mit der Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin (VT) verband. In ihrer Promotion, welche von Prof. Dr. Antonia Barke und Prof. Dr. Winfried Rief betreut wurde, evaluierte sie die neue ICD-11-Klassifikation chronischer Schmerzen mit verschiedenen internationalen Feldstudien. Des Weiteren übernahm sie die Koordination der internationalen Arbeitsgruppe, welche die genannte Klassifikation entwickelte. Aktuell bereitet Dr. Korwisi sich auf die Approbationsprüfung vor, um sich danach wieder voll der Wissenschaft mit dem Schwerpunkt der Schmerzforschung zuzuwenden.
Die Illusion der Vernunft | Prof. Dr. Philipp Sterzer
Die Illusion der Vernunft
Prof. Dr. Philipp Sterzer
Querdenker, Klimawandelleugnung, alternative Fakten – wie ist es möglich, dass Menschen felsenfest von Dingen überzeugt sind, die eindeutig falsch sind? Sind sie einfach nur schlecht informiert? Oder leiden sie an einem Wahn? Der Hirnforscher, Psychiater und Psychotherapeut Philipp Sterzer liest aus seinem Buch «Die Illusion der Vernunft – Warum wir von unseren Überzeugungen nicht zu überzeugt sein sollten», in dem er der Frage nachgeht, wie das Gehirn uns Welten baut; und warum uns unsere Überzeugungen richtig und vernünftig erscheinen, auch wenn sie sich von der Realität entkoppeln. Auf der Grundlage neurowissenschaftlicher, psychologischer und evolutionstheoretischer Erkenntnisse stellt er die Dichotomie zwischen «normal» und «verrückt» infrage. Er entlarvt gewöhnliche Überzeugungen als irrational und macht wahnhaftes Denken besser nachvollziehbar. Das Ergebnis ist ein entpathologisierender Blick auf Wahn, der wichtige Implikationen für die psychotherapeutische Arbeit mit psychotisch erkrankten Menschen hat.
Digitale Interventionen in der Psychotherapie: Schwachstellen und Ansatzpunkte | Prof. Dr. Thomas Berger
Klaus Grawe Mittagsvorlesung
Digitale Interventionen in der Psychotherapie: Schwachstellen und Ansatzpunkte
Prof. Dr. Thomas Berger, Universität Bern (CH)
Internet-basierte psychologische Interventionen werden seit über 20 Jahren intensiv erforscht. Sie haben das Potenzial, viele und auch bislang unterversorgte Menschen zu erreichen und die psychotherapeutische Behandlung zu ergänzen und zu erweitern. Nach einer langen Phase mit vielen kontrollierten Wirksamkeitsstudien zu immer mehr Programmen, Ansätzen und Indikationsbereichen, nehmen digitale Interventionen nun in verschiedenen Ländern Einzug in die Routinebehandlung. Ungeachtet dieser Entwicklung konnte das Potenzial von digitalen Interventionen bisher nicht ausgeschöpft werden. Mit digitalen Interventionen werden weiterhin verhältnismäßig wenige Menschen erreicht, und auch die Wirksamkeit konnte in den letzten 20 Jahren trotz viel Forschung nicht verbessert werden. In diesem Vortrag wird vor dem Hintergrund verschiedener Studien für einmal weniger auf die Chancen, als vielmehr auf Schwachstellen, Herausforderungen und aber auch mögliche Ansatzpunkte für die zukünftige Forschung und Implementierung von digitalen Interventionen fokussiert.

Thomas Berger
Klimagefühle | Dipl.-Psych. Lea Dohm
Klimagefühle
Dipl.-Psych. Lea Dohm
Klimaforscher Mojib Latif schreibt in seinem Vorwort zum Buch: „Um aus der Verleugnung der Klimakrise herauszukommen, müssen wir uns auch emotional mit ihr auseinandersetzen.“ – eine auf den ersten Blick fast erdrückend große Aufgabe, die bei genauerem Hinsehen viele Schnittstellen zu psychologischen und psychotherapeutischen Arbeitsfeldern aufweist. Lea Dohm, Dipl.-Psych., Psych. Psychotherapeutin und Mit-Initiatorin der Psychologists for Future, liest aus ihrem Sachbuch „Klimagefühle. Wie wir an der Umweltkrise wachsen statt zu verzweifeln“ und bietet damit einen ersten Einblick in ein Themenfeld, das uns in Zukunft häufiger begegnen wird. Welche Bandbreite an Gefühlen mit Blick auf die ökologischen Krisen auftaucht, wie wir mit ihnen umgehen und sie schließlich als Motor für eigenes wirksames Handeln nutzen können, wird hier zum Thema. Es bleibt zudem Zeit für die Diskussion der Relevanz dieser Inhalte für unsere Berufsgruppen.
Öffentlichkeitswirksame Veranstaltung: „Aussichtslos“ - wie wir trotz globaler Krisen wieder Hoffnung gewinnen, uns gemeinsam einbringen und dabei unsere psychische Gesundheit stärken
Öffentlichkeitswirksame Veranstaltung: „Aussichtslos“ – wie wir trotz globaler Krisen wieder Hoffnung gewinnen, uns gemeinsam einbringen und dabei unsere psychische Gesundheit stärken
Samstag, den 13.05.2023 | 17:00 Uhr | Hörsaal der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) –
Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin
- mit Prof. Dr. Mazda Adli (eingeladen)
- Prof. Dr. Julia Asbrand
- Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
- Dipl.-Psych. Lea Dohm
- Prof. Dr. Frank Jacobi
- Prof. Dr. Gerhard Reese (eingeladen)
- Prof. Dr. Henning Rust (eingeladen)
- Special Guest: Maxi Gstettenbauer
- Moderation: Julia Vismann
DFG-Förderung in der Psychologie - Was gilt es zu beachten? | Dr. Tanja Kollei
DFG-Förderung in der Psychologie – Was gilt es zu beachten?
Dr. Tanja Kollei
Diese Info-Veranstaltung informiert über die Forschungsförderung der DFG in der (Klinischen) Psychologie.
Themen werden sein:
- die wichtigsten DFG-Förderprogramme, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen
- Klinische Studien in der Psychologie
- der Begutachtungs- und Entscheidungsprozess der DFG, insbesondere die Rolle des Fachkollegiums
- Tipps zur Antragstellung
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, Fragen an die zuständige DFG-Fachreferentin, Dr. Tanja Kollei und an zwei Mitglieder des Fachkollegiums „Psychologie“, Prof. Dr. Nina Heinrichs und Prof. Dr. Thomas Ehring, zu stellen.