Praxis-Symposien
Praxis-Symposien in Präsenz
Samstag, 13.05.2023
PS-17: How to blend? Verzahnungsmöglichkeiten digitaler Interventionen mit ambulanter Psychotherapie (A.-C. Zarski und L. S. Steubl)
PS-17: How to blend? Verzahnungsmöglichkeiten digitaler Interventionen mit ambulanter Psychotherapie (A.-C. Zarski und L. S. Steubl)
A.-C. Zarski1, 2, L. S. Steubl3, C. Schaeuffele4, I. Titzler1
1 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Erlangen, Bayern, Deutschland
2 Technische Universität München, Professur Psychology & Digital Mental Health Care, München, Bayern, Deutschland
3 Universität Ulm, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Ulm, Baden-Württemberg, Deutschland
4 Freie Universität Berlin, AB Klinisch-Psychologische Intervention, Berlin, Berlin, Deutschland
Die innovative Kombination von digitalen Interventionen und ambulanter Psychotherapie (Blended Care) birgt großes Potenzial die Vorteile beider Ansätze auszuschöpfen, um Wirksamkeit oder Effizienz der Therapie zu steigern. Wie eine solche „Verzahnung“ für Therapeut*innen und Patient*innen in der Praxis aussehen könnte, wollen wir in diesem Symposium anhand praktischer Umsetzungsbeispiele und Einblicke in die digitalen Behandlungsbausteine zeigen. Als eine Verzahnungsoption wird eine Blended Care Toolbox aus dem Innovationsfondsprojekt PsyTOM (Therapeutische ONlineIntervention) präsentiert, die flexibel über Störungen und Verfahren hinweg in der ambulanten Psychotherapie eingesetzt werden kann. Anhand des Innovationsfondsprojekts PSYCHOnlineTHERAPIE werden Einblicke in eine modulbasierte Online-Intervention und ihre zwei Umsetzungsvarianten (fixe alternierende Abfolge versus flexibler Einsatz gemäß der Präferenzen von Therapeut*in und Patient*in) in der Praxis gegeben. Darüber hinaus werden Einsatzmöglichkeiten von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs), die Psychotherapeut*innen und Ärzt*innen auf Kosten der GKV/PKV für ihre Patient*innen verschreiben können, in der ambulanten Psychotherapie vorgestellt.
PS-18: Achtsamkeit und (Selbst-)Mitgefühl in der Psychotherapie: Von der Selbstfürsorge bis zum therapeutischen Handwerkszeug (C. Aguilar-Raab)
PS-18: Achtsamkeit und (Selbst-)Mitgefühl in der Psychotherapie: Von der Selbstfürsorge bis zum therapeutischen Handwerkszeug (C. Aguilar-Raab)
C. Aguilar-Raab1, F. Winter1
1 Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Medizinische Psychologie, Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland
Achtsamkeit und Mitgefühl sind wichtige psychologische Konstrukte, die sowohl im Grundlagen- als auch im Anwendungsbereich vielseitig beforscht werden. Neben standardisierten Programmen werden auch vereinzelt entsprechende Techniken isoliert im Psychotherapieprozess eingesetzt. Ziel dabei ist einerseits, diese Qualitäten zu kultivieren, andererseits die Emotions- und Selbstregulation zu fördern, die wiederum die eigene Resilienz und damit die eigenen Ressourcen stärken und so besser vor inadäquaten Bewältigungsstrategien gegenüber Stress und vor Rückfällen im psychopathologischen Bereich schützen. In diesem Praxissymposium werden zunächst die Konstrukte Achtsamkeit und Mitgefühl und beispielhaft einige Programme vorgestellt sowie die aktuelle Evidenzlage zur Wirksamkeit zusammengefasst. Es werden Empfehlungen zur Anwendung anhand von Fallbeispielen erörtert. Aktuelle Studien zur Verbreitung des Einsatzes kontemplativer Methoden unter Psychotherapeut:innen für die Selbstfürsorge und in der therapeutischen Arbeit werden diskutiert. Abschließend werden achtsamkeits- und mitgefühlsbasierte Techniken geübt und in Rollenspielen, die das therapeutische Setting unabhängig von der Schulenzugehörigkeit simulieren, erfahrungsbasiert erprobt.
PS-19: Die Vermittlung der therapeutischen Kompetenzen im neuen Psychotherapiestudiengang: Ein verfahrensübergreifender Austausch (S. Scholz und C. Hunger-Schoppe)
PS-19: Die Vermittlung der therapeutischen Kompetenzen im neuen Psychotherapiestudiengang: Ein verfahrensübergreifender Austausch (S. Scholz und C. Hunger-Schoppe)
S. Scholz1, 2, B. G. Aas2, J. C. Ehrenthal3, E. Knichel4, L. Galbusera4, 5, N. Daniels-Wredenhagen2, F. Pommerien-Becht2, K. Hegewald2, F. Goldbeck2, P. Gill-Schulz2, J. Lindenmeyer4, 6, C. Hunger-Schoppe1
1 Universität Witten-Herdecke, Department für Psychologie, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie III, Witten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
2 sysTelios Gesundheitszentrum, Think-Tank, Siedelsbrunn, Hessen, Deutschland
3 Universität zu Köln, Department Psychologie, Klinische Psychologie und empirisch-quantitative Tiefenpsychologie, Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
4 Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Psychiatrie und Psychotherapie, Neuruppin, Brandenburg, Deutschland
5 Immanuel Klinik Rüdersdorf, Psychiatrie und Psychotherapie, Rüdersdorf, Brandenburg, Deutschland
6 Salus Klinik Lindow, Psychiatrie und Psychotherapie, Lindow, Brandenburg, Deutschland
Dieses Praxissymposium entstand als Kollaboration zwischen der Universität Witten/Herdecke, dem sysTelios Think-Tank, der Universität zu Köln sowie der Medizinischen Hochschule Brandenburg.
Die Reform der Psychotherapeutenausbildung im Jahr 2020 hat zu der Etablierung des neuen Bachelorstudienganges Psychologie und des Masterstudienganges Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie geführt. Damit verbunden sind zahlreiche Umwälzungen in den Inhalten, Formen und Strukturen der Lehre. Seitdem haben viele Universitäten erste Lehrerfahrungen mit dem neuen und innovativen Studiengang gesammelt. In drei kurzen Beiträgen stellen Lehrende ihre Lehrkonzepte und -erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven psychotherapeutischer Verfahren vor, und zwar der kognitiven Verhaltenstherapie, der systemischen Therapie und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Ein übergreifender Beitrag über die Entwicklung der Selbst-Reflexionsfähigkeit angehender Psychotherapeut*innen rundet die Präsentation ab. Anschließend laden wir zu einem ausführlichen Austausch mit dem Publikum ein. Hierbei möchten wir und mit Ihnen ins Gespräch über Ihre Ideen, Erwartungen und Erfahrungen zu der Vermittlung therapeutischer Kompetenzen, der Verfahrensvielfalt im neuen Studiengang und der Gestaltung der Approbationsprüfung kommen.
PS-20: Sexualität – (k)ein Thema in der Psychotherapie? (U. C. Özdemir)
PS-20: Neueste Erkenntnisse aus Praxis und Forschung der DGPs-Interessengruppe Klinische Sexualpsychologie (U. C. Özdemir)
A. Trösken1, P. Lucke1, A.-M. Berroth1, J. Nolting1, H. Gilde1, G. Gehr1, H. Niemeyer2, R. Schwesig3, J. Velten4, J. Hoyer3, A.-C. Zarski5, 6, M. Harrer6, 5, M. Franke5, P. Kuper6, 7, A. A. Sprenger6, M. Berking5, D. D. Ebert6, L. Neitsch8, K. Michaelis9, K. Schweizer8, U. C. Özdemir10
1 Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Klinische Psychologie und Psychotherapie, Berlin, Deutschland
2 Freie Universität Berlin, Abteilung Klinisch-Psychologische Intervention, Berlin, Deutschland
3 Technische Universitaet Dresden, Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Professur für Behaviorale Psychotherapie, Dresden, Deutschland
4 Ruhr-Universität Bochum, Department of Clinical Psychology and Psychotherapy, Bochum, Deutschland
5 FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Erlangen, Deutschland
6 Technische Universität München, Professur Psychology and Digital Mental Health Care, München, Deutschland
7 Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Magdeburg, Deutschland
8 Medical School Hamburg, Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Hamburg, Deutschland
9 Wendepunkt e.V., Hamburg, Deutschland
10 Privatpraxis für Psychotherapie, Berlin, Deutschland
Die Interessengruppe Klinische Sexualpsychologie besteht aus Psychologinnen und Psychologen, die im Rahmen ihrer wissenschaftlichen und praktischen Tätigkeit in den Gebieten Klinische Psychologie und Psychotherapie das Thema Sexualität mit all seinen Facetten berücksichtigen. In diesem Praxis-Symposium werden von Mitgliedern der Interessengruppe neueste Erkenntnisse aus der Forschung mit einem direkten Praxisbezug vorgestellt: Die Entwicklung eines halbstrukturierten Interviews zu Romantik, Sexualität, Bindung und Nachkommenschaft; die Vorstellung des frei verfügbaren diagnostischen Interviews zu sexuellen Funktionsstörungen (DISEX), Daten zur internetgestützten Behandlung von Frauen mit einer Genito-Pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung, sowie die psychotherapeutische Unterstützung von Erwachsenen, die sexuell motivierte Straftaten begangen haben.