Workshops
Präsenzworkshop
Virtueller Workshop
Donnerstag, 13.06.2024
Zielgruppe: Psychologische Psychotherapeut:innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen (mit und ohne Approbation)
Zielgruppe: Psychologische Psychotherapeut:innen, Psychotherapeut:innen
in Ausbildung, Student:innen
Zielgruppe: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen, PiAs, Kliniker:innen
WS-7: Glaube nicht alles, was du denkst! – Einführung in die Metakognitive Therapie
Zielgruppe: Psychologische Psychotherapeut:innen, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen (mit und ohne Approbation)
M. Simons1
1 Uniklinik RWTH Aachen, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Die Metakognitive Therapie (MCT) nach Adrian Wells fokussiert nicht auf „dysfunktionale“ Gedanken und Überzeugungen, sondern auf Denkprozesse (z.B. Sorgen und Grübeln), Aufmerksamkeits- und Verhaltensprozesse sowie metakognitive Überzeugungen zu den Denkprozessen (z.B. „Ich kann nicht mehr aufhören nachzudenken“). Insbesondere durch die Verwendung von Metaphern ist die MCT auch gut mit Jugendlichen durchführbar. Im Workshop werden die folgenden metakognitiven Interventionsstrategien präsentiert: Fallkonzeption, Losgelöste Achtsamkeit, Kontrolle gewinnen über dysfunktionale Denkprozesse, Modifikation negativer (und positiver) Metakognitionen, Modifikation dysfunktionaler Aufmerksamkeits- und Bewältigungsstrategien, Rückfallprävention und Etablierung neuer metakognitiver Pläne.
WS-8: Lost in Translation? Über die Arbeit mit Sprachmittler:innen in der Psychotherapie
Zielgruppe: Psychotherapeut:innen und PIAs in Beratungsstellen, Kliniken oder in eigener Praxis. Mitarbeiter:innen von Psychosozialen Zentren und transkulturellen psychotherapeutisch-psychiatrischen Einrichtungen.
Vorerfahrungen: Eigene Erfahrungen mit dem Thema ‚Übersetzung‘ innerhalb von psychotherapeutischen bzw. psychosozialen Settings sind günstig. Zugleich richtet sich der Workshop an Interessierte aller Erfahrungsstufen und eignet sich deshalb auch als Einstieg in die Arbeit mit Sprachmittlung.
D. Keller1, F. Schwarzkopf1
1 Zentrum ÜBERLEBEN, Fachstelle für traumatisierte Geflüchtete und Überlebende schwerer Gewalt, Berlin, Deutschland
Sprache ist neben nonverbaler Kommunikation das zentrale Medium psychotherapeutischer Interaktion. Sie stiftet im besten Fall Gemeinsamkeit und Verständigung, kann aber auch als Marker von Differenz wirken und Ausschlüsse produzieren. Letzteres zeigt sich insbesondere, wenn unterschiedliche Sprachen im Behandlungssetting aufeinandertreffen und den Einsatz von Übersetzungen / Übersetzer:innen erforderlich machen – wie zum Beispiel bei der Psychotherapie im Fluchtkontext, bei dem der Zugang zur Sprachmittlung eine wesentliche strukturelle Hürde in der Versorgung darstellt.
Der Workshop möchte Möglichkeiten der gemeinsamen Verständigung am Beispiel der therapeutischen Arbeit mit Sprachmittlung ausloten. Er verfolgt hierbei eine reflexive und eine handlungspraktische Perspektive: Was bedeutet es für die Rollengestaltung, wenn das therapeutische Setting um eine dritte Person erweitert wird, die als Übersetzerin fungiert? Welche konkreten Rahmenbedingungen sind hierbei hilfreich? Wie lässt sich mit den Grenzen von Übersetzungen produktiv und konstruktiv umgehen? Und welche Chancen liegen in einem sprach- und kulturvermittelten Behandlungssetting?
Der Workshop wird von zwei psychologischen Psychotherapeut:innen sowie einer Sprachmittlerin des Zentrums ÜBERLEBEN geleitet, welches regelhaft mit Sprach- und Kulturmittlung arbeitet. Die Sprachmittlerin wird ihre Perspektive in den Workshop einbringen und von ihrer langjährigen Erfahrung als Übersetzerin in der Psychotherapie berichten. Die Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen, eigene Erfahrungen mit dem Thema in den Workshop einzubringen.
WS-9: Zu oft im Schatten? - Ressourcenorientierung in der Praxis
Zielgruppe: Psychologische Psychotherapeut:innen, Psychotherapeut:innen in Ausbildung, Student:innen mit Interesse an transtheoretischer Psychotherapie.
U. Willutzki2, C. Flückiger1
1 Universität Kassel, Abteilung für Klinische Psychologie, Kassel, Hessen, Deutschland
2 Universität Witten/Herdecke, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Witten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Zu Beginn einer Behandlung leiden hilfesuchende Personen oftmals darunter, das Vertrauen an ihre eigenen Bewältigungsstrategien verloren zu haben und sind demoralisiert. Gut gemeinte „positive“ Tips der Fachpersonen können die Überzeugung nicht verstanden zu werden und alleine gelassen zu sein zusätzlich verstärken. Diese Hoffnungslosigkeit kann die Personen daran hindern, erste Veränderungen zu erkennen und an den kleinen und feinen Dingen anzusetzen. Der Kurs gibt eine Sensibilisierung über mögliche Chancen aber auch Schwierigkeiten, die sich bei der Umsetzung ressourcenorientierter Vorgehensweisen ergeben können.
WS-10: Kultursensitive Psychotherapie
Zielgruppe: Psychotherapeutisch-tätige Personen, die mehr über gute Behandlungsbedingungen für Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung erfahren und mit anderen darüber in den Austausch treten möchten.
L. Nohr1, N. Stammel1
1 Freie Universität Berlin, Abteilung für Klinisch-Psychologische Intervention, Berlin, Deutschland
Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung sind Teil unseres psychotherapeutischen Alltags. Ihr Zugang zu Behandlung ist oft durch strukturelle Barrieren erschwert. Aber auch in der Behandlung treten Unsicherheiten seitens des psychotherapeutischen Fachpersonals auf. Dieser Workshop vermittelt Basiswissen über häufige Themen in der psychotherapeutischen Behandlung von Erwachsenen mit Flucht- und Migrationserfahrungen.
Folgende Themen werden behandelt:
- Psychische Folgen von Flucht und Migration, einschließlich Postmigrationsstressoren
- Klinische Symptomatik, Diagnostik und Krankheitsverständnis im kultursensitiven Setting
- Besonderheiten der dolmetsch-gestützten Therapie
Im Workshop wird theoretischer und praktischer Input in Form von Übungen vermittelt.
WS-11: CBASP@YoungAge - Ein modulares Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Depression und interpersonellen Problemen
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an alle Interessierten. Die Zielgruppe sind Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen, PiAs oder auch interessierte Kliniker:innen. Es werden anwendungsbezogene und praxisnahe Inhalte zum Therapieprogramm vermittelt.
N. Dippel1, A. Oschwald2, H. Christiansen2, E.-L. Brakemeier3
1 Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Berlin, Deutschland
2 Philipps-Universität Marburg, Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Marburg, Hessen, Deutschland
3 Universität Greifswald, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Mit CBASP@YoungAge wurde ein modulares, individualisiertes Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche alterssensibel konzeptualisiert, das auf bewährten Techniken des Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) und aktuellen Forschungsergebnissen basiert. Zielsetzung ist die Behandlung depressiver Symptome, unter Berücksichtigung von damit einhergehenden interaktionellen Schwierigkeiten mit primären Bezugspersonen. Neben der Arbeit mit Prägungen und Interventionen wie Situationsanalysen sollen insbesondere im interpersonellen „Kiesler-Kreis-Familientraining“ wechselseitige dysfunktionale familiäre Beziehungsdynamiken aufgedeckt und verändert werden.
Zielgruppe: Psycholog:innen/Psychotherapeut:innen (Erwachsenenbereich),
Psychiater:innen
Zielgruppe: Niedergelassene Psychotherapeut:innen
Zielgruppe: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen
WS-13: Suizidalität in der ambulanten Praxis - Risikoexploration, rechtliche Aspekte und Krisenintervention bei Erwachsenen
Zielgruppe: Psycholog:innen /Psychotherapeut:innen (Erwachsenenbereich), Psychiater:innen
T. Teismann1
1 Ruhr-Universität Bochum, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
In dem Workshop werden – unter Berücksichtigung aktueller Befunde und Theorien – Hilfestellungen zur Risikoexploration bei suizidalen Patient:innen vorgestellt sowie konkrete Handlungsanleitungen für die Überwindung einer suizidalen Krise gegeben. Der Workshop folgt dabei einem prozessstrukturierenden Phasenmodell zum Umgang mit suizidalen Krisen (Teismann & Dorrmann, 2021): In diesem Sinne werden Hinweise zu Aspekten der Beziehungsgestaltung, zur motivationalen Aufarbeitung ambivalenter Intentionen, zur kognitiven Infragestellung von Suizidmotiven sowie zur Förderung von Selbstkontrolle (u.a. Means Restirction, Notfallpläne) gegeben.
WS-14: Fit für die Versorgung! Sozialrechtliche Befugnisse in der Psychotherapeutischen Praxis
Zielgruppe: Niedergelassene Psychotherapeut:innen und Psychotherapeut:innen, die sich in unterschiedlichen Kontexten mit den sozialrechtlichen Befugnissen beschäftigen
E. E. Maaß1
1 Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung DPtV, Stellvertretender Bundesvorsitzender, Varel, Niedersachsen, Deutschland
Mit diesem Workshop wollen wir Sie auf den aktuellen Stand zu den (neuen) sozialrechtlichen Befugnissen in der psychotherapeutischen Praxis bringen. Ein wichtiger Baustein in der Patient:innenbehandlung, um doppelte Wege zu ersparen und verschiedene Versorgungsinstrumente zu koordinieren.
Neben der Verordnung von Krankenhausbehandlung, medizinischer Rehabilitation, Soziotherapie und Krankentransporten sollen auch die zuletzt hinzugekommenen Verordnungen von psychiatrisch häuslicher Krankenpflege und Ergotherapie vorgestellt werden.
Gemeinsam sollen Hemmnisse in der praktischen Durchführung abgebaut und die zentralen Hintergrundinformationen vermittelt werden.
WS-15: Psychotherapeutische Interventionen im teil- und vollstationären Setting
Zielgruppe: Psychotherapeut:innen, PiAs, PTWs und Studierende, die im teil- oder vollstationären Setting tätig sind oder sein werden.
M. Samaan1, 2
1 Humboldt-Universität zu Berlin, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Berlin, Deutschland
2 Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Berlin, Deutschland
Im (teil)stationären Setting werden Patient:innen mit schweren psychischen Störungen behandelt. Aufgrund verschiedener Faktoren wie beispielsweise einer hohen Akuität, kurzen Behandlungsdauern, Multimorbidität und durchmischten Störungsbildern, wird evidenzbasierte Psychotherapie im (teil)stationären Bereich oft als schwer umsetzbar erlebt. Ziel des Workshops ist es, ein leitlinienorientiertes verhaltenstherapeutisches Konzept für dieses Setting vorzustellen. Dabei liegt der Fokus auf der Etablierung diagnoseübergreifender multiprofessioneller Behandlungskonzepte, dem Kennenlernen gruppenpsychotherapeutischer Konzepte inklusive der Bereitstellung von Arbeitsmaterialien sowie auf der praktischen Anwendung von verhaltenstherapeutischen Kurzinterventionen im Einzelsetting.
WS-16: Suizidalität im Kindes- und Jugendalter - Sicherheit gewinnen in Risikoexploration und Krisenintervention
Zielgruppe: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen
S. Friedrich1
1 Ruhr-Universität Bochum, Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit, Bochum, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Suizidales Erleben und Verhalten ist bei Kindern und Jugendlichen weit verbreitet. Besonders Suizidgedanken und Suizidversuche sind im Jugendalter von Relevanz (u.a. Voss et al., 2019). Betrachtet man die Anzahl an vollendeten Suiziden im Kindes- und Jugendalter, so zeigen sich demgegenüber vergleichsweise geringe absolute Zahlen: Im Jahr 2021 nahmen sich in Deutschland insgesamt 189 Kinder und Jugendliche das Leben (Statistisches Bundesamt, 2022). Die Prävalenzangaben von Suizidgedanken, Suizidversuchen und vollendeten Suiziden verweisen darauf, dass die wenigsten Jugendlichen, die einen Suizid erwägen, tatsächlich durch einen Suizid sterben. Gleichwohl gehen Suizidgedanken und -versuche mit großer Belastung für Betroffene und Angehörige einher. Bis zu 85 Prozent der Jugendlichen, die durch einen Suizid sterben, kündigen diesen vorher an (Pompili et al., 2016) und geben ihrer Umwelt damit die Chance, helfend einzugreifen. Gleichzeitig gibt es keine Möglichkeit, sicher zu differenzieren, welche Jugendlichen eine Transition von suizidalem Erleben zu suizidalem Verhalten zeigen werden. Dementsprechend gehören die Beurteilung des aktuellen Suizidrisikos und die Behandlung suizidalen Erlebens und Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen sicher zu den schwersten und gleichzeitig verantwortungsvollsten Aufgaben und Herausforderungen für professionelle Helfer:innen.
Mit dem Ziel, diese Arbeit zu erleichtern und zu unterstützen, werden in dem Kurs Inhalte zur diagnostischen und therapeutischen Arbeit im Umgang mit Selbsttötungsabsichten bei Kindern und Jugendlichen dargestellt. Konkrete Gesprächs- und Handlungsschritte für die Klärung und Überwindung der suizidalen Krise werden eingeübt.
internationaler Workshop:
Audience: Researchers, scientist-practitioners and clinicians who already have a basic
understanding of cognitive behaviour theory and therapy
WS-V5: Kontinuierliches Testen während der Psychotherapie - TTN Feedbacksystem hilft bei schwierigen Therapieverläufen
Zielgruppe: Praktisch arbeitende Psychotherapeut:innen, die Interesse haben, Feedback in ihren klinischen Alltag zu integrieren.
A.-K. Deisenhofer1
1 Universität Trier, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Trier, Deutschland
Das Ziel dieses Workshops ist es, den Teilnehmer:innen eine praxisnahe Anleitung zur Verfügung zu stellen, damit sie das vorgestellte Feedbacksystem eigenständig in ihrer klinischen Praxis nutzen können. Untersuchungen haben gezeigt, dass die regelmäßige Erfassung des Therapieverlaufs mit anschließendem Feedback positive Auswirkungen hat. Besonders hoch sind die Effekte für Patient:innen, bei denen das Risiko besteht, dass sie nicht von der Behandlung profitieren könnten. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurde an der Universität Trier der Trier Therapie Navigator (TTN) entwickelt, der personalisierte Behandlungsempfehlungen gibt. Nach seiner wissenschaftlichen Evaluierung kann der TTN im Rahmen eines Forschungsprojektes für niedergelassene Psychotherapeut:innen im Anschluss an den Workshop kostenlos genutzt werden.
WS-V6: Too good for your own good? Advances in the understanding and treatment of perfectionism.
Audience: This workshop is suitable for researchers, scientist-practitioners and clinicians who already have a basic understanding of cognitive behaviour theory and therapy.
R. Shafran1
1 University College London, Chair in Translational Psychology at the UCL Great Ormond Street Institute of Child Health, London, United Kingdom
At the heart of clinical perfectionism is the overevaluation of achievement and striving that causes significant adverse consequences. Such perfectionism is associated with a range of mental health disorders. Cognitive Behavior Therapy for perfectionism (CBT-P) is a brief intervention that can be delivered in a range of formats. Systematic reviews and meta-analyses indicate that the intervention is effective in reducing perfectionism as well as associated psychopathology such as anxiety, depression and eating disorders. The workshop will describe the cognitive behavior theory and therapy for clinical perfectionism. It will place CBT-P in the context of the broader literature on perfectionism, and will focus on the assessment and practical therapeutic techniques contained within the intervention. It will also include information about its structure and the therapeutic processes involved in delivery. Finally, the role of therapist perfectionism in treatment outcome will be considered.