Workshops
Freitag, 12.05.2023
WS-17: Sportliche Aktivität und Psychotherapie - ein hocheffektives Duo! (S. Wolf)
WS-17: Sportliche Aktivität und Psychotherapie – ein hocheffektives Duo! (S. Wolf)
S. Wolf1
1Selbstständig in eigener Privatpraxis
Im Rahmen des Workshops soll zunächst die empirische Grundlage bzgl. der Wirkung sportlicher Aktivität in der Behandlung von psychischen Erkrankungen vermittelt werden. Im nächsten Schritt werden Kriterien diskutiert, die erfüllt sein müssen, damit sportliche Aktivität wirksam ist (Art, Dauer, Frequenz, Intensität). Anhand von Praxisbeispielen wird erarbeitet, wie Patient*innen befähigt werden können eigenständig sportliche Aktivitäten in den Lebensalltag zu integrieren. Es werden Materialien und eine App zur Verfügung gestellt, welche Bestandteile des ImPuls-Programms sind (Wolf et al., 2020). Abgerundet wird der Workshop mit Selbsterfahrungsbausteinen (Bitte bringen Sie Sportkleidung mit!).
WS-18: Somatic symptom distress: A mechanistic approach to treatment (O. Van den Bergh und M. Witthöft)
WS-18: Somatic symptom distress: A mechanistic approach to treatment (O. Van den Bergh und M. Witthöft)
O. Van den Bergh1, M. Witthöft2
1 University of Leuven, Health Psychology, Leuven, Belgien
2 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Clinical Psychology, Psychotherapy and Experimental Psychopathology, Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Somatic symptoms are ubiquitous in psychotherapy and medicine. Frequently, individual levels of somatic symptoms cannot be linked to bodily dysfunction and are considered nonspecific, functional or stress related. Often it is not clear whether and how such symptoms should be targeted and commonly they are considered epiphenomena of a larger cognitive-emotional problem (e.g. depression, anxiety, trauma). In the workshop, we describe a new model to understand the often loose relationship between somatic symptoms and bodily dysfunction and discuss how biased interoception may result in an intricate relationship between experiences of somatic symptoms and negative affect. We derive clinical implications for a comprehensive assessment and treatment based on a predictive-processing model.
WS-19: Virtual Reality in der KJ-Therapie - Mittlerweile gut in der Praxis nutzbar (A. Felnhofer)
WS-19: Virtual Reality in der KJ-Therapie – Mittlerweile gut in der Praxis nutzbar (A. Felnhofer)
A. Felnhofer1
1 Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie und Endokrinologie, Wien, Wien, Österreich
Ziel des 4-stündigen Workshops ist es, einen vertiefenden Einblick in die Einsatzmöglichkeiten Virtueller Realitäten (VR) in der psychologischen Diagnostik und Therapie zu bieten, um eine Basis für die Verwendung von VR im Rahmen der eigenen Arbeit zu schaffen. Im ersten Teil wird auf die Grundlagen menschlichen Verhaltens und Erlebens in VR sowie auch auf die Spezifika der Nutzung von VR bei Kindern und Jugendlichen eingegangen. Aufbauend darauf werden im zweiten Block VR-basierten Applikationen für die psychologischen Diagnostik und Therapie – mit Fokus auf Kinder und Jugendliche – vorgestellt. Aktuelle Studienergebnisse, verfügbare VR-Programme, eigene Entwicklungen wie auch offene Fragen und Stolpersteine werden dabei gleichermaßen berücksichtigt.
WS-20: Fit für die Versorgung! Sozialrechtliche Befugnisse in der Psychotherapeutischen Praxis (E. Maaß)
WS-20: Fit für die Versorgung! Sozialrechtliche Befugnisse in der Psychotherapeutischen Praxis (E. Maaß)
E. Maaß1
1 Deutsche PsychotherapeutenVereinigung, DPtV, Berlin, Berlin, Deutschland
Mit diesem Workshop wollen wir Sie auf den aktuellen Stand zu den (neuen) sozialrechtlichen Befugnissen in der psychotherapeutischen Praxis bringen. Ein wichtiger Baustein in der Patient*innenbehandlung, um doppelte Wege zu ersparen und verschiedene Versorgungsinstrumente zu koordinieren.
Neben der Verordnung von Krankenhausbehandlung, medizinischer Rehabilitation, Soziotherapie und Krankentransporten sollen auch die zuletzt hinzugekommenen Verordnungen von psychiatrisch häuslicher Krankenpflege und Ergotherapie vorgestellt werden.
Gemeinsam sollen Hemmnisse in der praktischen Durchführung abgebaut und die zentralen Hintergrundinformationen vermittelt werden.
WS-29: Wenn Pflege und Betreuung krank machen - Spezifische Psychotherapeutische Ansätze für pflegende Angehörige älterer Menschen (G. Wilz)
WS-29: Wenn Pflege und Betreuung krank machen – Spezifische Psychotherapeutische Ansätze für pflegende Angehörige älterer Menschen (G. Wilz)
G. Wilz1
1 Friedrich Schiller Universität Jena, Abteilung für Klinisch-psychologische Intervention, Jena, Thüringen, Deutschland
Pflegende Angehörige älterer Menschen sind mit Anforderungen konfrontiert, die zu psychischen Belastungen führen können. Im Workshop wird das KVT basierte „Tele.TAnDem“ Interventionskonzept vorgestellt (Wilz et al., 2015). Besonderheiten der Zielgruppe in der Anwendung von KVT Interventionen wie Förderung von Selbstfürsorge, Modifikation dysfunktionaler Einstellungen, Umgang mit akutem Stress und belastenden Emotionen sowie Auseinandersetzung mit Verlust und Trauer werden thematisiert. Zudem wird auch die Anwendung im telefonischen und Online-Setting besprochen. Ergänzend wird der auf dem Manual basierende „Familiencoach Pflege“ der AOK vorgestellt, ein therapieergänzendes Selbsthilfe-Tool, welches vielfältige, unterstützende Materialien und Lehrfilme für Angehörige beinhaltet.
WS-V18: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) auf Rezept in der psychotherapeutischen Praxis (I. Titzler und S. Schlicker)
WS-V18: Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) auf Rezept in der psychotherapeutischen Praxis (I. Titzler und S. Schlicker)
I. Titzler1, 2, S. Schlicker2
1 Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Klinische Psychologische und Psychotherapie, Erlangen, Bayern, Deutschland
2 Psychotherapeutische Praxis I. Titzler, Langenzenn, Bayern, Deutschland
Mittlerweile können Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen DiGAs in app- und web-basierter Form als psychologische Selbsthilfe bei einigen psychischen Störungen auf Rezept verschreiben.
Eine Übersicht relevanter Informationen der DiGAs (z.B. Indikation/Kontraindikation, Anwendungsdauer, Evidenz) zum Zwecke einer informierten Verschreibung auf Rezept und kompetenten Verzahnung mit Psychotherapie wurde auf der Basis von Schulungsmaterial, Testzugängen und Gesprächen mit DiGA-Anbieter:innen erstellt. Chancen und Risiken werden unter Beleuchtung des BfArM Zulassungs- und des Verordnungsprozesses (z.B. Haftung) sowie des aktuellen Forschungsstandes kritisch dargestellt. Eine exemplarische Darstellung grafisch-inhaltlicher Umsetzung von DiGAs runden den Einblick ab.
WS-V14: Klima, Krieg und Krisen - ein Gruppenangebot für Jugendliche (K. Gilbert)
WS-V14: Klima, Krieg und Krisen – ein Gruppenangebot für Jugendliche (K. Gilbert)
K. Gilbert1
1 Philipps-Universität Marburg, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapieambulanz KJ-PAM, Marburg, Hessen, Deutschland
Coronapandemie, Naturkatastrophen, Krieg – wie wird sich unsere Welt, unser Leben verändern? Sind dies die Herausforderungen unserer Zeit, mit einer unsicheren Zukunft leben? Insbesondere Jugenliche sehen sich mit diesen Fragen konfrontiert und erleben emotionale Belastung. Fragen, die uns in unserer therapeutischen Arbeit mit jungen Menschen zunehmend begegnen und denen auch die Psychotherapie in Form von Konzepten begegnen muss. Die Etablierung eines niedrigschwelligen Gruppenangebotes in unserer Ambulanz soll Jugendlichen Raum für Ängste und Gedanken ermöglichen und Strategien vermitteln, wie mit wechselnde Krisen und Herausforderungen Ressourcenorientiert umgegangen werden kann. Im Rahmen des workshops wollen wir uns mit der Vorstellung und Weiterentwicklung von Konzepten beschäftigen.
WS-16: Psychodynamik für Kognitive Verhaltenstherapeut:innen (E. M. Klein und C. Benecke)
WS-16: Psychodynamik für Kognitive Verhaltenstherapeut:innen (E. M. Klein und C. Benecke)
C. Benecke1, E. M. Klein1
1 Universität Kassel, Institut für Psychologie, Kassel, Deutschland
In dem praxisorientierten Workshop werden die Grundkonzepte der modernen Psychodynamik (z.B. Strukturniveau, Mentalisierung ) eingeführt, mittels Fallbeispielen illustriert und versucht für kognitiv-verhaltenstherapeutische Fallkonzeptionen nutzbar zu machen. Im zweiten Teil werden die zentralen Wirkfaktoren, Haltungen und Interventionsformen vermittelt und Möglichkeiten der konkreten Anwendung innerhalb von KVT-Behandlungen werden vorgestellt und diskutiert.
In einem interaktiven Austausch werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen psychodynamischen und kognitiv-behavioralen Ansätzen erarbeitet. Fallbeispiele der Teilnehmenden sind herzlich willkommen, um fallbezogene, psychodynamische Hypothesen zu formulieren und konkrete Interventionen abzuleiten.
WS-21: Krieg und Flucht - Spezifische Traumata spezifisch behandeln (F. Neuner)
WS-21: Krieg und Flucht – Spezifische Traumata spezifisch behandeln (F. Neuner)
F. Neuner1
1 Universität Bielefeld, Abteilung für Psychologie, Bielefeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Viele Menschen, die nach Verfolgung und Krieg nach Deutschland geflohen sind, berichten von traumatischen Erlebnissen im Heimatland und auf der Flucht. In Deutschland sind sie gefordert, sich in einer fremden Umgebung zu integrieren, gleichzeitig erleben sie nicht selten Ausschluss und Diskriminierung. Ein Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Frage, inwieweit Patientinnen und Patienten mit Fluchtgeschichte wirklich anders sind. Daneben werden geeignete Möglichkeiten der Traumatherapie unter Einschluss der Narrativen Expositionstherapie dargestellt.
WS-24: Qi Gong, Achtsamkeit und Embodiment in der Psychotherapie (R. Rousseau)
WS-24: Qi Gong, Achtsamkeit und Embodiment in der Psychotherapie (R. Rousseau)
R. Rousseau1, 2
1 Psychotherapeutische Praxis,, Saarbrücken, Saarland, Deutschland
2 Schule für Taiji, Qigong und Meditation, Saarbrücken, Saarland, Deutschland
Das Thema des Workshops ist Körpergewahrsein und Achtsamkeit in der Psychotherapie. Wir wissen inzwischen, dass nonverbale Signale, verbunden mit Zuständen des Körpers und des vegetativen Nervensystems, unsere Kommunikation wesentlich bestimmen. Die Feinabstimmung dieser meist unbewussten Prozesse hat Einfluss darauf ob therapeutische Interaktion heilsam werden kann. In diesem Sinne gibt es keine rein verbale Psychotherapie. Achtsamkeit und Gewahrsein für die eigenen körperlichen Zustände und für die der hilfesuchenden Menschen kann den psychotherapeutischen Prozess auf eine schöne Weise intensivieren.
WS-23: Digitale klinische Unterstützungssysteme: wie kann man sie in der ambulanten Psychotherapie einsetzen? (T. Kaiser)
WS-23: Digitale klinische Unterstützungssysteme: wie kann man sie in der ambulanten Psychotherapie einsetzen? (T. Kaiser)
T. Kaiser1
1Universität Greifswald
Klinische Unterstützungssysteme sind digitale Werkzeuge, die psychometrische und andere Informationen nutzen, um für Therapeut*innen und Patient*innen nützliche Rückmeldungen zum therapeutischen Verlauf zu geben. Neuere Systeme bieten klinische Problemlösewerkzeuge, die in wichtigen Konstellationen helfen sollen, ungünstigen Entwicklungen vorzubeugen. In diesem vierstündigen Workshop werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der klinischen Unterstützungssysteme vorgestellt und ihre praktische Nutzung demonstriert. Besondere Berücksichtigung wird der ambulante Versorgungskontext an Hochschulambulanzen und in Praxen niedergelassener Therapeut*innen finden.
WS-28: Der Weg in die eigene Praxis; Gründerseminar für alle, die von der eigenen Privat- oder Kassenpraxis träumen (C. Jochim)
WS-28: Der Weg in die eigene Praxis; Gründerseminar für alle, die von der eigenen Privat- oder Kassenpraxis träumen (C. Jochim)
C. Jochim1
1 Deutsche PsychotherapeutenVereinigung, Bundesvorstand, Berlin, Deutschland
In diesem Workshop erfahren Sie, was es alles zu beachten gibt, wenn Sie eine eigene Praxis als Psychotherapeut*in anstreben. Hierbei wird sowohl auf die Gründung einer Privatpraxis als auch auf den Weg zur Zulassung zur vertragspsychotherapeutischen Versorgung („Kassensitz“) eingegangen. Weitere Inhalte werden sein:
- Möglichkeiten in einer Privatpraxis: Welche Angebote und Kostenträger gibt es? Wie funktioniert Psychotherapie über Kostenerstattung?
- Möglichkeiten zur Tätigkeit im KV-System: Zulassung, Sonderbedarf, Jobsharing. Welche Möglichkeiten zur gezielten Nachfolgeregelung gibt es?
- Was ist (berufsrechtlich und berufspolitisch) beim Praxisaufbau wichtig und zu bedenken?
WS-30: Intuitives Essverhalten - Konzept, Anwendung, Fallstricke (U. Gisch)
WS-30: Intuitives Essverhalten – Konzept, Anwendung, Fallstricke (U. Gisch)
U. Gisch1, 2
1 Justus-Liebig-Universität Gießen, Abteilung für Ernährungspsychologie, Gießen, Hessen, Deutschland
2 Universität Potsdam, Abteilung für Beratungspsychologie, Potsdam, Brandenburg, Deutschland
Ein wichtiges Konzept zur Förderung eines gesunden Essverhaltens ist das intuitive Essverhalten (IE). IE bedeutet, sich auf Hunger- und Sättigungssignale zu verlassen und im Einklang mit körperlichen Bedürfnissen zu essen. In verschiedenen Studien konnten negative Zusammenhänge zu z. B. Ess- und Gewichtsstörungen gezeigt werden. Zu Beginn des Workshops wird Konzept und Diagnostik des IE vorgestellt. Auf der Basis des „Intuitive Eating Workbook“ (2017; Tribole & Resch) werden die Teilnehmenden die zehn Prinzipien des IE kennenlernen. In Praxisübungen soll dann erfahrbar gemacht werden, wie IE gefördert werden kann. Fallbeispiele sollen dabei helfen, das Konzept selbst im klinischen Kontext anzuwenden. Als Abschluss ist eine offene Diskussion über Chancen und Grenzen des IE angedacht.
WS-V21: Einführung in den Behandlungsansatz STAIR/NT für die Posttraumatische Belastungsstörung nach komplexer Traumatisierung (H. Niemeyer)
WS-V21: Einführung in den Behandlungsansatz STAIR/NT für die Posttraumatische Belastungsstörung nach komplexer Traumatisierung (H. Niemeyer)
H. Niemeyer1
1 Freie Universität Berlin, Berlin, Berlin, Deutschland
STAIR/NT (Skillstraining zur affektiven und interpersonellen Regulation mit narrativer Therapie) ist ein zweiphasiger Therapieansatz zur Behandlung der PTBS nach komplexer Traumatisierung. Nach einer Einführung in den Forschungsstand werden die Phasen praxisnah vorgestellt: ein intensives Skillstraining (STAIR) wird mit einer Expositionsphase, der „narrativen Therapie“ (NT), kombiniert. Zuerst werden PatientInnen Skills zur Emotionsregulation und Bearbeitung dysfunktionaler interpersoneller Schemata vermittelt. Im Fokus ist die Lerngeschichte von PatientInnen, die in der Kindheit oder Jugend (wiederholte) sexuelle oder körperliche Übergriffe erfahren haben. In der zweiten Phase werden die traumatischen Erinnerungen mittels narrativer Exposition mit kognitiver Umstrukturierung bearbeitet.
WS-V22: ADHS oder nicht? - Diagnosik von ADHS im Erwachsenenalter (D. Schweiger-Wachsmuth)
WS-V22: ADHS oder nicht? – Diagnosik von ADHS im Erwachsenenalter (D. Schweiger-Wachsmuth)
D. Schweiger-Wachsmuth1
1 Philipps-Universität Marburg, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapieambulanz, Marburg, Hessen, Deutschland
In diesem Praxisworkshop sollen spezifische Fragen zur Diagnostik von ADHS im Erwachsenenalter diskutiert werden. Kernthema des Workshops ist ein Überblick über die von uns eingesetzten diagnostischen Verfahren
DIVA 2.0 Diagnostisches Interview für ADHS. bei Erwachsenen
CAARS™ Conners Skalen zu Aufmerksamkeit und Verhalten für Erwachsene
Qb-Test
DIPS Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen
Zusätzlich sollen anhand von Fallbeispielen die konkrete Anwendung der Verfahren im diagnostischen Prozess und die Einordnung der Ergebnisse aufgezeigt werden, um am Schluss die Frage, ob ADHS vorliegt oder nicht beantworten zu können.