Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, Sie und Euch herzlich zum 5. Deutschen Psychotherapie Kongress willkommen zu heißen!
Der DPK hat sich seit seiner Gründung als zentrale Plattform für den Dialog zwischen Forschung, Praxis, Ausbildung, Gesundheitspolitik und Öffentlichkeit etabliert. Unter dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Wissenschaft und Praxis im Dialog: Erkenntnisse nutzbar machen, Versorgung nachhaltig verbessern“ richten wir den Blick auf einen entscheidenden, aber bislang wenig fokussierten Bereich unseres Faches: den Weg wissenschaftlicher Erkenntnisse in die praktische Versorgung – und umgekehrt.
Wir verfügen über ein enormes Wissen zu Störungsmechanismen und wirksamen Interventionen für psychische Störungen. Dieses Wissen ist jedoch so breit und vielgestaltig geworden, dass es zunehmend schwerfällt, den Überblick zu behalten. Noch schwerer wiegt: Vieles davon erreicht die tatsächliche psychotherapeutische Versorgung nicht oder erst zu spät. Zugleich werden Erfahrungen und Wissen aus der Praxis nicht systematisch in die Forschung zurückgeführt, so dass hier auch wichtige Erkenntnisse verloren gehen. Der 5. DPK adressiert genau dies: Wir wollen verstehen, wie eine gelungene Implementierung und Dissemination aussieht – nicht nur im Sinne des Technischen, sondern auch im Sinne des Miteinanders: Wie gelingt der Transfer in die Breite? Wie können wir mit Hilfe partizipativer Methoden und innovativer Formate lernen, was die Praxis wirklich braucht? Und: Wie gestalten wir den Rückfluss dieser Erfahrungen in die Grundlagenforschung?
Besonders freuen wir uns auf ein herausragendes Programm mit internationalen Keynotes, die neue Perspektiven eröffnen:
- Prof. Dr. Claudi Bockting (University of Amsterdam)
spricht über „Novel Approaches to Prevention and Intervention in Clinical Psychology“ - Prof. Dr. Rob Saunders (University College London)
thematisiert, wie sich Zugänge zu psychologischen Behandlungen durch Routine Clinical Data verbessern lassen - Prof. Dr. Jessica Schleider (Northwestern University, USA)
zeigt, wie skalierbare evidenzbasierte Lösungen für mentale Gesundheit verbreitet werden können - Prof. Dr. Joanna Moncrieff (University College London) und Robert Whitaker (Journalist and Author, USA)
werfen einen kritischen Blick auf psychopharmakologische Interventionen - Tom Osborn (TED & Acumen Fellow, Nairobi, Kenia) und Prof. Dr. Shuyan Liu (Charité Berlin)
diskutieren community-getragene Ansätze und was der globale Norden vom Süden lernen kann
Wir wollen nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Beteiligung ermöglichen – durch partizipative Formate und Plattformen für Austausch, Sichtbarkeit und Diversität. Dazu laden wir Sie herzlich ein. Denn: Nur gemeinsam können wir tragfähige Lösungen entwickeln – für eine nachhaltige Förderung psychischer Gesundheit in allen Lebensbereichen.
Wir freuen uns, Sie und Euch auf dem 5. DPK zu begrüßen und diesen gemeinsam mit Ihnen und Euch zu gestalten.
Herzlichst