Workshops
Samstag, 13.05.2023
WS-26: Gruppenpsychotherapie in der Praxis effektiv umsetzen - Innovative Konzepte (B. Strauss)
WS-26: Gruppenpsychotherapie in der Praxis effektiv umsetzen – Innovative Konzepte (B. Strauss)
B. Strauss1
1 Universitätsklinikum Jena, Institut für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie, Jena, Thüringen, Deutschland
Der Workshop soll aufbauend auf aktuellen Entwicklung zur Förderung der Gruppenpsychotherapie darüber informieren, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchen strukturellen Voraussetzungen optimalerweise durchgeführt werden sollten. Verschiedene Konzepte gruppentherapeutischen Arbeitens, die spezifische Berücksichtiung der Gruppendynamik und Fragen der Gruppenzusammensaetzung und der Indkiationsstellung werden diskutiert. Die Gruppentherapieforschung zeigt eine Äquivalenz des Gruppen- und des Einzeltherapieformates, was nahelegt, auch im ambulanten Kontext vermehrt Gruppendurchzuführen, um die Versorgung zu verbessern, Schwierigkeiten mit und in Gruppen und Hemmnisse seitens der Patient:innen und der Therapeut:innen werden ausführlich diskutiert.
WS-27: Update Schematherapie. Eine Einführung in neue Entwicklungen in der Schematherapie (E. Roediger)
WS-27: Update Schematherapie. Eine Einführung in neue Entwicklungen in der Schematherapie (E. Roediger)
E. Roediger1
1Selbstständig in eigener Privatpraxis
Wie Jeffrey Young, der Begründer der Schematherapie sagt, war Schematherapie von Anfang an integrativ. Die zentralen Konzepte der Schematherapie wurden allerdings vor über 20 Jahren formuliert. Seitdem gibt es einige neue Entwicklungen, wie z.B. die sogenannte 3. Welle, aber auch körperfokussierte Techniken. In diesem Workshop wird in ein aktualisiertes und vereinfachtes Modell der Schematherapie eingeführt, das diese Entwicklungen integriert und auch wieder besser anschlussfähig an die Verhaltenstherapie wird. In Demonstrationen und kleinen Übungen sollen diese Erweiterungen erlebbar gemacht werden.
WS-31: Einführung in Methode und Technik der Übertragungsfokussierten Psychotherapie nach Kernberg (W. Köpp)
WS-31: Einführung in Methode und Technik der Übertragungsfokussierten Psychotherapie nach Kernberg (W. Köpp)
W. Köpp1
1Privatdozent
In diesem Workshop sollen die diagnostischen Aspekte schwerer Persönlichkeitsstörungen in der Diagnostik dargestellt werden. Im Weiteren werden die grundlegenden technischen Interventionen, die in dieser Therapiemethode angewandt werden, dargestellt. Sie sollen durch Fallbeispiele anschaulich gemacht werden, die im Audio– oder Videoformat vorgestellt werden.
WS-32: Altern ist Entwicklung: Psychotherapeutisches Arbeiten mit alten Patient:innen (E.-M. Kessler)
WS-32: Altern ist Entwicklung: Psychotherapeutisches Arbeiten mit alten Patient:innen (E.-M. Kessler)
E.-M. Kessler1
1 MSB Medical School Berlin, Department Psychologie, Berlin, Berlin, Deutschland
Ältere Patient*innen sind trotz Leitlinienempfehlungen immer noch äußerst schlecht psychotherapeutisch versorgt. Es werden transdiagnostische Leitprinzipien des therapeutischen Arbeitens mit älteren Patient*innen vorgestellt. Anhand konkreter Therapiesituationen werden sechs Orientierungspunkte eines alternssensiblen Arbeitens veranschaulicht: Aktive Rolle der Psychotherapeutin, Fokussetzung, Ressourcenorientierung, Berücksichtigung biografischer Prägungen, Einbezug des sozialen Systems und Interprofessionalität. Anhand von klinischen Erfahrungen und Erkenntnissen aus aktuellen Versorgungsforschungsprojekten werden Szenarien erarbeitet, wie Psychotherapeut*innen eine Patientengruppe versorgen könn(t)en, die in der ‚Gesellschaft des längeren Lebens‘ von höchster Relevanz ist.
WS-V24: Capitalization: Moderne Ideen zur ressourcenorientierten Beziehungs- und Interventionsgestaltung (J. Schürmann-Vengels)
WS-V24: Capitalization: Moderne Ideen zur ressourcenorientierten Beziehungs- und Interventionsgestaltung (J. Schürmann-Vengels)
J. Schürmann-Vengels1
1 Universität Kassel, Klinische Psychologie, Kassel, Hessen, Deutschland
Traditionell fokussieren Psychotherapien die Veränderung von dysfunktionalen Faktoren. Aktuelle Meta-Analysen zeigen, dass Behandlungen mit einem zusätzlichen Ressourcenfokus zu einem besseren Therapieergebnis führen können, ohne dabei die Probleme von Patient*innen zu vernachlässigen (vgl. APA-Taskforce: strengths-based methods). International werden solche Behandlungsstrategien unter dem Begriff Capitalization zusammengefasst. Dieser Workshop soll die Teilnehmenden für Potenziale und Stärken von Patient*innen sensibilisieren. Konzepte zur personalisierten Fallkonzeption und Beziehungsgestaltung unter Einbezug von individuellen Ressourcen werden illustriert. Darüber hinaus werden moderne Interventionen sowie die ressourcenorientierte Anpassung etablierter Strategien praktisch erarbeitet.
WS-V26: Flucht und Migration - kulturspezifische Herausforderungen in der Psychotherapie (N. Stammel und L. Nohr)
WS-V26: Flucht und Migration – kulturspezifische Herausforderungen in der Psychotherapie (N. Stammel und L. Nohr)
L. Nohr1, N. Stammel1
1 Freie Universität Berlin, Klinisch-psychologische Intervention, Berlin, Berlin, Deutschland
Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund begegnen uns im Therapiekontext immer häufiger. Ihre Behandlung ist oft erschwert durch strukturelle Barrieren und auch durch Unsicherheiten auf Seiten des psychotherapeutischen Fachpersonals.
Dieser Workshop vermittelt Basiswissen über Besonderheiten in der psychotherapeutischen Behandlung von Erwachsenen mit Flucht- und Migrationshintergrund.
Folgende Themen werden behandelt:
- Psychische Folgen von Flucht und Migration, einschl. Postmigrationsstressoren
- Klinische Symptomatik, Diagnostik und Krankheitsverständnis im transkulturellen Setting
- Aufenthaltsrechtliche Aspekte
- Interkulturelle Kompetenz
- Besonderheiten der dolmetsch-gestützten Therapie
Im Workshop wird theoretischer und praktischer Input in Form von kurzen Übungen vermittelt.
WS-V27: Der Umgang mit Ekel - Ein breiter therapeutischer Ansatz (J. Fink-Lamotte und C. Stierle)
WS-V27: Der Umgang mit Ekel – Ein breiter therapeutischer Ansatz (J. Fink-Lamotte und C. Stierle)
J. Fink-Lamotte1, C. Stierle2
1 Universität Potsdam, Klinische Psychologie, Potsdam, Brandenburg, Deutschland
2 Hochschule Fresenius, Klinische Psychologie und psychologische Diagnostik, Hamburg, Hamburg, Deutschland
Ekel ist ein oft unterschätztes Phänomen in der Psychopathologie verschiedener psychischer Störungen, was sich z.B. nachteilig auf die Expositionsbehandlung auswirkt. Teilnehmer:innen sollen lernen, Ekel und damit assoziierte Prozesse (z.B. Gesetze der Ansteckung) zu erkennen und zu diagnostizieren und folgende explizite Strategien, die Ekel und Kontaminationsgefühle direkt verändern, kennenzulernen und auszuprobieren: spezifische Expositionsprozedere, kognitive und imaginative Strategien, Kombinationstechniken (CRIM), mitgefühlsbasierte (Selbstekel) und Körperbasierte Techniken (Übelkeit). Ziel des Workshops ist es, das Verständnis des Ekels zu vertiefen und das therapeutische Repertoire für eine effektive Behandlung zu erweitern.